Frieden, Freundschaft und Akzeptanz sind nicht nur ein Symbol, diese Werte werden gelebt in der Jugendherberge, die zur Zeit eine Sammelunterkunft für etwa 100 geflüchtete Menschen aus der Ukraine ist und die von acht Mitarbeitenden des Johanniter Ortsverbands Holzminden rund um die Uhr betreut wird.
Nach nur einer Woche Vorlauf kamen die ersten Bewohner nach Tagen und Wochen des Bangens um das eigene Leben in Bodenwerder an und finden nun vorübergehend eine Heimat. Sie können ausruhen und Kräfte sammeln, bevor sie in andere Regionen weiterziehen oder im Landkreis Holzminden eine Wohnung bekommen.
In der Jugendherberge Bodenwerder habe man optimale Bedingungen vorgefunden, so der Johanniter-Dienststellenleiter Sebastian Multhoff und der Einrichtungsleiter Sascha Hartmann: Große Zimmer, die für Familien gut geeignet sind, Sanitärräume, Küche und Gemeinschaftsräume. Trotz zahlreicher Herausforderungen funktioniert der Tagesablauf reibungslos. Die Bewohner organisieren wichtige Dinge wie Reinigung der Zimmer, des Essenssaals und die Wäsche eigenverantwortlich, gleichzeitig verwalten Sie die Kleiderkammer.
Unverzichtbar ist das Engagement der zahlreichen Ehrenamtsorganisationen, die Freizeitangebote, Deutschunterricht, Seelsorge und Hilfe im Alltag anbieten. Auch der Landkreis Holzminden unterstützt nach Kräften. Innerhalb kürzester Zeit wurden alle Bewohner, die in der Region bleiben möchten, registriert.
Vielen ukrainischen Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft ist ihr Gesundheits- und Impfstatus nicht bekannt. In diesem Bereich würden die Johanniter gerne weitergehende Angebote machen und auf ihre Erfahrung mit den Covid-Schutzimpfungen zurückgreifen. Hier kann Uwe Schünemann unterstützen und auf die jüngsten Beratungen des Landes-Sozialausschusses verweisen: Die Sozialministerin hat bereits mündlich den Impfteams die Freigabe für weitere Impfungen erteilt und den schriftlichen Erlass angekündigt.