Vor genau einem Jahr haben Christoph Mehlhaff und Viktor Schmidt den Mobilcamping-Platz in Holzminden von Wilfried Wagner übernommen. Ein willkommener Anlass für Uwe Schünemann und Ruth Kossmann einen Besuch abzustatten. An der Rezeption wurden beide herzlich vom Vorbesitzer begrüßt, der nach 16 Jahren nunmehr als Angestellter für Kontinuität sorgt. „Ideale Voraussetzungen für den Start in ein komplett neues Betätigungsfeld“, meint Christoph Mehlhaff.  Den Schritt von einer Weltfirma in die Selbstständigkeit hat der gelernte Ingenieur zu keinem Zeitpunkt bereut.

Mitten in der Corona-Zeit war der Neuanfang sicherlich ein Wagnis. Aber Camping entwickelt sich beflügelt durch die Pandemie zunehmend zu einem Mega-Trend. Davon habe man auch profitieren können. Ob dieser Trend aber anhält, bleibe abzuwarten. Denn die gestiegenen Spritkosten machten sich schon bemerkbar. Grund zum Klagen bestehe aber keinesfalls. Musste letztes Jahr noch vielen Interessenten abgesagt werden, finden sich in diesem Jahr stets noch freie Plätze. Für die Filet-Stücke direkt am Weserufer wird aber eine rechtzeitige Buchung empfohlen.  

Die wunderschön gelegene Lokation wird offiziell als Reisemobilhafen bezeichnet. Ein Campingplatz muss eine fest definierte Infrastruktur bieten. Wohnmobilplatz bezeichnet. Ein Campingplatz muss eine fest definierte Infrastruktur bieten. Das sei nicht das Ziel, dennoch stünden einige Investitionen an. Im ausgewiesenen Hochwassergebiet müsse man dabei mit Einschränkungen leben. Bei einem Rundgang wurden verschiedene Optionen besprochen. „Ich bin sicher, dass wir mit der Stadt Holzminden pragmatische Lösungen finden werden“, meint Uwe Schünemann. Mit dem angrenzenden Freibad könnten sich Synergieeffekte ergeben.

Für den Landtagsabgeordneten ist das Camping-Angebot im Weserbergland ein ganz wichtiger Wirtschaftsfaktor. Allein die Holzmindener Innenstadt profitiere ganzjährig von den zahlreichen Campern. Dieser wachsende Tourismuszweig sollte stärker in eine Gesamtvermarktungsstrategie eingebunden werden. „Wir sind viel zu bescheiden“, so der CDU – Politiker. „Unsere herrliche Landschaft sollten wir noch besser vermarkten“.

Dazu sei ein „Masterplan Weserbergland“ mit einer Qualitätsoffensive und einer Imagekampagne erforderlich. Ziel müsse es sein, mehr Gäste an diese Region zu binden. Gleichzeitig ginge es aber auch darum, Fachkräfte für diese Branche zu gewinnen. Die Anerkennung für diese so wichtige Dienstleistung sei wichtig, um junge Menschen für diesen Beruf zu motivieren.