Seit vielen Jahren ist das Unternehmen SOLARTEAM 3LÄNDERECK aus Lauenförde erfolgreich in der Region Höxter/Holzminden tätig. Noch nie war die Nachfrage nach Solaranlagen so hoch wie heute. Das erfuhr der Landtagsabgeordnete Uwe Schünemann bei seinem Gespräch mit dem Firmeninhaber Frank Bönnig und dem Vertriebsmitarbeiter Dirk Wilhelm. Leider könnten nicht alle Kundenanfragen aufgrund des Fachkräftemangels und der Lieferschwierigkeiten zeitnah bearbeitet werden. Individuelle Beratung und wirtschaftliche Lösungen seien gerade in diesem Bereich entscheidend. Deshalb habe man sich frühzeitig dafür entschieden, einen erstklassigen Service zu liefern und nur behutsam zu expandieren.
Viele wichtige Erkenntnisse hat Uwe Schünemann aus dem intensiven Meinungsaustausch erhalten. So hätten sich die Rahmenbedingungen für die Solar-Branche durch die EEG-Novelle im letzten Jahr durchaus verbessert. Dennoch seien die bürokratischen Hürden für den Bau von Solaranlagen immer noch viel zu hoch. Die Anmeldung beim Netzbetreiber sei oft kompliziert und dauere zu lange. Wer eine Anlage mit einer Leistung größer als 10 Kilowatt betreibt, gilt als Gewerbetreibender mit zusätzlichen Steuerpflichten und Statistikzwängen für die Bundesnetzagentur bis hin zum Hauptzollamt. „Die Kilowatt-Grenze muss zwingend auf 30 Kilowatt erhöht werden“, fordert der CDU-Politiker.
Besonders wirtschaftlich sei eine Solaranlage bei einem Mietshaus. Leider belaste auch hier der bürokratische Aufwand enorm. Zudem könne jeder Mieter selbst entscheiden, ob er sich an dem solarproduzierten Mietstrom beteiligen will. „Das erscheint zunächst logisch zu sein, erhöhe aber das Investitionsrisiko des Vermieters enorm“, so Uwe Schünemann.
Bis 2030 sollen durch Solaranlagen eine Gesamtleistung von 200 Gigawatt erzielt werden. Das bedeute eine Steigerung um 20 Gigawatt jährlich. Davon sei man zurzeit weit entfernt. Auch wenn das Klimaschutzgesetz des Landes eine Solarpflicht bei Neubauten grundsätzlich vorschreibt, müssten die Rahmenbedingungen für eine Solar-Offensive erheblich verbessert werden. Noch wichtiger als eine verlässliche Förderung, sei eine einfache Umsetzung. „Man muss die Handwerker einfach machen lassen und die Investoren von Bürokratie befreien“, so der heimische Landtagsabgeordnete. Dann könne das ehrgeizige Ziel erreicht werden.
Zeitnahe müsse aber auch die Speicherung von regional überschüssigem Strom sichergestellt werden. Solarstrom sei nun einmal von der Sonneneinstrahlung abhängig und falle unregelmäßig an. Eine Lösung sei „Power to Gas“, bei der Strom in Wasserstoff umgewandelt wird. Beste Voraussetzungen biete dafür die Infrastruktur des stillgelegten Kernkraftwerks Würgassen. „An dieser Stelle in Zukunftstechnologie zu investieren, ist allemal sinnvoller als 1 Mrd. € in einer überflüssigen Lagerstätte für Atommüll zu vergeuden“, so Uwe Schünemann abschließend.